1.7 „Wir müssen reden!“

Bei Familie Licht hängt der Haussegen schief: Zack wollte Anemone zum Geburtstag überraschen und hat ein Boot für einen romantischen Abend organisiert. Die Geheimnistuerei hat aber Anemone eifersüchtig gemacht auf die Bootsbesitzerin. Und hinzu kommt, dass Zack auf dem Boot ein Babyturnschuh gefunden hat – dessen andere Paarhälfte sich aber in Anemones Schrenk befindet. Er versucht gerade, sich einen Reim darauf zu machen… 

Versunken in Gedanken steht Zack mit Smartphone in einer Hand und dem Baby-Turnschuh in der anderen in Anemones Bastelecke mit offenem „Kruschtschrank“. Auf einmal steht Maxie, das Pubertier, im Türrahmen: „Zackapapa, der Tommy will nicht….“ – sie sieht den Schuh und unterbricht sich: „Hey, der ist von mir, als ich Baby war!“ Zack nickt: „Weisst du mehr darüber?“ Maxie schüttelt ihre Mähne. Zack versteht eigentlich nicht, warum sich eine südländische Bald-Schönheit wie Maxie ihre schönen dunklen, seidigen Haare in eine matte Gelbmasse wie die zum Abdichten von Abflussrohren verwandelt. „Frisuren Revolution“ nennt das hingegen Anemone als Pädagogin immer und erklärt, dass wenn Eltern mit ihren Kindern alles richtig gemacht haben, dann bleiben den Kindern nur die eigenen Haare übrig, um zu rebellieren und ihre Eltern zu schockieren – mit Sicherheitspuffer, denn es wächst alles wieder…

Maxie fängt den Blick von Zack auf ihre Haare und zieht eine Schmollschnute: „Klar weiß ich alles über den Schuh! Aber dir sag‘ ich gar nix, wenn du meine Haare so… abfällig anguckst! Du bist ein Mann! Du HAST Blondinen zu mögen! So!“ Die selbsternannte Blondine dreht sich auf einer Ferse und zieht mit betont erhobenem Haupt in den Flur ab. Zack geht ihr nach, mit dem Schuh in der Hand – und stößt aber mit Tommy zusammen, der mit Nölstimme lautstark mault: „Papi, Papi, Papi, die Maxie, die will nich….“ Der Schuh fliegt Zack aus der Hand. Hund Dieter Wedel, der sich dazwischen gezottelt hat, glaubt, dass das ein Spiel ist und schnappt nach dem Schuh. Zack muss sich nun lautstark Gehör verschaffen: „AUFHÖREN! ALLE!“
Tommy macht den Mund zu.
Der Hund macht Platz, mit dem Babyschuh im Maul.
Maxie schaut aber nur flüchtig über ihre Schulter und gibt Widerworte: „Mhm. Bist du ganz sicher? Ich dachte, du willst was von mir hören….“

Genau in diesem Moment dreht sich ein Schlüssel im Hauptschloss um und im Flur steht Anemone, die Zack geradeaus anschaut: „Wir müssen reden!“ Das ist genau der Satz, der jedem sofort jeden Mist in Erinnerung ruft, den er in seinem Leben begangen hat.
Maxie und Tommy setzen ein engelsgleiches Lächeln auf den Lippen, sagen: „Hallo Mami!“ und verschwinden in ihre Zimmer. Der Hund legt sich hin und kaut pflichtbewusst auf dem Babyschuh herum. Anemone kommandiert: „Dieter Wedel. Gib sofort her!“ Der Hund kriecht zu ihren Füßen und spuckt den Baby-Turnschuh brav vor sich hin. Anemone hebt es auf und schaut ihren Mann an: „Was ist mit dem Baby-Turnschuh los?“ Zack pariert in etwas verzweifeltem Ton: „Genau das will ich von dir wissen!“

Anemone holt tief Luft, aber nun kommt Maxie wieder zurück mit einem Telefonhörer in der Hand: „Mama, hier ist jemand von der Polizei. Er fragt nach dir. Und ob wir Julien Delalune kennen. Ich habe ja gesagt… “ Sie reicht den Hörer an Anemone. Ihre ganze Coolness ist vergangen. Denn Julien ist der biologische Vater von Maxie.

Während Anemone telefoniert, nimmt Zack das Mädchen beiseite und flüstert: „Haben sie gesagt, was mit Julien los ist?“ Immer, wenn es um den Ex von Anemone geht, weiß Zack, dass die Situation meist chaotisch, nervig und unvorhersehbar wird. Maxie ist ganz kleinlaut: „Julien-Papa? Nein, der Typ wollte mit Mama reden.“ Dann schaut sie Zack ernst an und entscheidet sich auszuplaudern: „Mit dem Schuh ist es kein echtes Geheimnis los… Als Mama und Julien-Papa sich getrennt haben, haben sie gerade von dem Paar Schuhe von mir damals jeweils eins behalten. Das sollte sie daran erinnern, dass sie immer nur an mein…“ – jetzt rollt Maxie wieder teenagermäßig die Augen und zeichnet Anführungszeichen in der Luft – „…Wohl denken sollen!“ Zack schlussfolgert: „Dann ist ein Schuh bei Anemone und der andere bei Julien, theoretisch, oder?“ Maxie nickt. Zack denkt angestrengt nach: „Und jetzt ist Juliens Schuh auf dem Boot einer Polizistin und ein Typ von der Polizei fragt nach ihm. Na super. In was mag sich Julien wieder manövriert haben?“

Was hat Julien-Papa verbockt? Kommentiert euere Ideen hier unten! Und auch, wenn ihr Julien genauer beschreiben wollt, wäre das klasse. Wie soll er aussehen? 

One thought on “1.7 „Wir müssen reden!“

  1. Alexandra

    JulienPapa wollte Maxie überraschen hatte aber wie immer eigentlich kein Geld zum Überraschen bei mönchen konnte Er ja nicht schlafen Allein schon wegen Zack den Suuuuuper Papa … schon doof dass Er erwischt wurde gerade wo Er so toll geträumt hatte da kam so ein vollMuskeltyp mit einer Wow Frau auf dieses Boot und zu guter letzt stellt sich raus dass diese Wow Frau Polizistin ist und der Typ ihr Freund! Weg laufen hat eh kein Sinn.
    JulienPapa hat grosse Grüne Augen Stürmisch schwarze Locken und wenn er mit vollen Lippen lacht zwei tiefe Grübchen dazu viel Humor und ist fast immer sehr verwirrt

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